Michael Moorcock: Behold the Man

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Deterministament von Michael Moorcock.

Auf der Jagd nach guten Zeitreise-Geschichten treffe ich auf einen alten Bekannten: Fantasy-Autor und Hawkwind-Texter Michael Moorcock schrieb baumdicke Sword & Sorcery-Schinken rund um Helden wie Elric oder Corum, die mich schon als kleiner Junge durch ihre Zerbrechlichkeit und flackernden Moralvorstellungen beeindruckten. Weniger berühmt sind seine Arbeiten außerhalb des Eternal Champion-Multiversums, was zumindest im Falle dieser herzzerreißend menschlichen Parabel rund um einen Zeitreisenden mit Messias-Komplex ziemlich tragisch ist.

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Kurt Vonnegut: Slaughterhouse Five

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Postmoderner Lebensquerschnitt von Kurt Vonnegut.

Science Fiction hat dieser Tage einen bitteren Beigeschmack. Mit jeder düsteren Nachricht, sei es aus den USA oder der unmittelbaren Nachbarschaft, festigt sich die Gewissheit, dass wir irgendwo falsch abgebogen sind und nun in der düsteren Timeline feststecken. Auf der verzweifelten Suche nach einer Möglichkeit, den Durchbruch durch den dimensionalen Schleier zu schaffen und in einer weniger beschissenen Realität zu landen, fällt mir Vonneguts berühmtester Roman in die Hände. Dieser erzählt vom Leben des Autors in einer noch dunkleren Zeit als dieser: Vonnegut überlebte als Kriegsgefangener der Deutschen den Luftangriff auf Dresden – ein Ereignis, welches gerade erst von der AfD zur Holocaust-Relativierung ausgeschlachtet wurde. Im autobiographischen ersten Kapitel von ‚Slaughterhouse Five‘ schreibt er von seinem Wunsch, ein Buch über sein Trauma zu verfassen. Was folgt, ist ein absurder, abgründiger und abgefahrener Heilungsprozess, der mir selber ein wenig geholfen hat.

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