Satanische Power-Pop Cover-Extravaganza von Ghost.
Im Frühjahr schrieb ich anlässlich des verdienten Grammys über das großartige Hip-Hop-Musical Hamilton und erwähnte dabei das absolut titanisch geniale letzte Album der schwedischen Band Ghost, ‚Meliora‘, welches sich neben seinem Grammy auch einen festen Platz in meinen Lieblingsalben dieses Jahrtausends erobert hat. Das liegt neben dem unantastbaren Songwriting auch daran, dass Ghost eine Band mit einer klaren Botschaft ist – und damit meine ich noch nicht einmal ihre effektive Missionarstätigkeit für den Leibhaftigen, sondern vor allem die erfrischende Ansicht, dass gute Musik kitschig sein darf. Und Kitsch wird auf der neuen EP ‚Popestar‘ groß geschrieben, wenn obskure Fußnoten der Pop-Geschichte ausgegraben und in einer opulenten schwarzen Messe zelebriert werden.